Ich verstehe, dass das Leben nicht fair erscheint. Aber warum ist das so?
Die letzte Zeit musste ich viel über das Wort Fairness nachdenken. Es wird immer wieder erwähnt im Zusammenhang mit Tobias. Hierzu kam dann auch die Inspiration dieses Blogs. Viel Spaß
beim lesen.
🌿 Das Leben ist nicht fair – und trotzdem schön
Warum erscheint das Leben so ungerecht?
Wir hören von Kriegen. Wir sehen Menschen – Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Ältere – mit schweren Krankheiten. Viele kämpfen mit psychischen Belastungen oder körperlichem Schmerz.
Das Leben kann sich schwer und ungerecht anfühlen.
Und doch – mitten in all dem – ist diese Welt wunderschön.
Die Natur zeigt uns den Kreislauf des Lebens: Blühen, langsamer werden und sterben, auferstehen. Die Pflanzen zeigen uns, wie das geht.
Sie lehrt uns still, dass alles seine Zeit hat.
Das Universum hat uns die Erde geschenkt – einen Ort zum Leben, Lernen, Pflegen und Ernähren. Und wir Menschen haben begonnen, der Welt mit unserer Vorstellungskraft Bedeutung zu geben.
Eines dieser Konzepte ist die Fairness.
Was ist Fairness?
Im Wörterbuch steht:
„Fairness bedeutet, Menschen gleich oder auf gerechte Weise zu behandeln.“
Aber seit Anbeginn der Menschheit behandeln wir Menschen unterschiedlich. Deshalb gibt es Begriffe wie Rassismus, Ungerechtigkeit und Ausgrenzung.
Oft sagen Menschen über Tobias:
„Es ist nicht fair, was ihm passiert ist.“
Und aus menschlicher Sicht stimmt das.
Aber ist es fair, dass:
Menschen im Gazastreifen, Israel, Syrien usw. werden getötet oder vertrieben?
Menschen in der Ukraine oder in Russland sterben?
Familien in Afrika oder Mexiko hungern, gefoltert oder ermordet werden?
Babys und kleine Kinder leiden?
Junge Väter und Mütter bekommen Krebs oder andere Krankheiten?
Menschen ihre Jobs verlieren und in Armut rutschen?
Ich könnte noch lange weiterschreiben – und du wahrscheinlich auch.
Das Leben ist, wie es ist. Fairness – ein seltsames Wort.
Wenn du glaubst, dass das Leben einen Sinn hat –
Was ist dann dieser Sinn?
Vielleicht:
Ein guter Mensch zu sein.
Die wahren Werte im Leben zu erkennen.
Zu wissen, wer man selbst ist.
Denn wenn wir uns selbst kennen, sehen wir:
Jeder Mensch – egal welche Hautfarbe, welcher Glaube, welche Herkunft – könnte unser Freund sein.
Vielleicht sogar unser bester Freund. Mütter sind Mütter, egal wo sie aufwachsen.
In Kriegen überzeugen uns Anführer, dass andere, genau diese die eigentlich die gleichen Ziele verfolgen. Schulabschluss, Uni, Familie mit Freunden Zeit verbringen, unsere Feinde sind.
Aber in Wahrheit sind es die Anführer, die kämpfen.
Die Menschen? Die wollen einfach nur Frieden.
Wir alle wollen Glück, Freiheit und Frieden.
Doch diese Zeit ist noch nicht ganz da. Wenn es einen Gott gibt, der uns darin hilft zu lernen, weil wir uns vielleicht irgendwann mal dafür entschieden haben, dann gibt es auch den kleinen Teufel, der diesen Zielen und Erfolgen Steine in den Weg legen möchte. Beeinflussen - hier im Leben gibt es eine Entscheidungsfreiheit —be aware :).
Tobias und das Lernen durch Schmerz
Ich wünschte, wir hätten Tobias vor seiner Rückkehr in die USA zum Arzt gebracht.
Er hat die Zeichen nicht erkannt – und wir auch nicht.
Seine Kopfschmerzen waren leicht, aber ständig da.
Und wir haben sie ignoriert.
Wir mussten lernen, nicht in Selbstmitleid und Schuldgefühlen zu versinken.
Nicht Gott oder dem Universum, sondern uns selbst die Schuld geben.
Wir mussten fallen – und lernen, immer wieder aufzustehen.
Tobias kämpft weiter. Und er ist dankbar für seinen Vater im Himmel.
Seine Worte:
„Er hat einen Plan für mich.“
Abschließende Gedanken – Eine Einladung
Fairness ist ein Konzept, das wir Menschen erschaffen haben.
Aber Frieden, Dankbarkeit, Liebe und Sinn – die sind echt.
Lasst uns Frieden finden, auch inmitten des Schmerzes.
Lasst uns einander unterstützen.
Lasst uns unsere Kraft nutzen und mit Sinn leben.
Der Sinn des Lebens ist nicht zu kämpfen.
Nicht zu hassen.
Nicht, sich manipulieren zu lassen.
Tobias zeigt mir, was Glück wirklich bedeutet.
Und dass es im Leben mehr gibt, als wir sehen können.
I read the following and thought of Tobias
ReplyDelete"Suffering has a cleansing effect on the soul, so that the man who has endured, however much against his wishes, emerges bruised, perhaps, but detached. [True] Resignation makes a man free of the preoccupations that harass the man who is forever complaining about his trouble and looking everywhere for a way out. The man who aims at eliminating pain and sadness from his life is doomed to disillusion. Not so the man who aims at meeting these things head-on, coming to terms with them, and refusing to be governed by them. The resigned soul rests on the text from Tobias: Because you were acceptable to God, it was necessary that these trials should prove you. (Tob 12:6)." —Hubert Van Zeller, O.S.B., p.79